Seit 2001 vergeben wir jährlich den Kölner Ehrenamtspreis. Eine Jury bestimmt die Preisträger*innen. Über die Jahre haben sich die Teilnahmebedingungen und die Kategorien der Preise geändert, daher variiert die Zahl der jeweils geehrten Personen und Organisationen.
Ehrenamtspreis "Köln Engagiert 2024"
2024 verleihen wir den Ehrenamtspreis bereits zum 24. Mal. Aus 124 Vorschlägen hat eine unabhängige Jury die Preisträger*innen von "KölnEngagiert 2024" ausgewählt. Je zwei Einzelpersonen und Vereine erhalten die Preise sowie eine Schule und ein Unternehmen.
Bereits zum fünften Mal vergeben wir den "Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt", welcher das ehrenamtliche Engagement von Kölner*innen mit Migrationshintergrund würdigt. Hier zeichnen wir eine Einzelperson und einen Verein aus.
Die Preisverleihung findet am 18. August durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker in der Piazzetta des Historischen Rathauses statt. 2024 haben wir ein Ehrenamtspaten-Duo, es sind Tuğba Tekkal und Toni Schumacher.
Preisträger*innen 2024
Einzelpersonen
Ulrike Demmig
Ulrike Demmig engagiert sich seit 30 Jahren für Angehörige psychisch Erkrankter bei Rat und Tat e. V. 2003 bis 2018 war sie Vorsitzende des Vereins und sorgte in dieser Zeit für ein öffentliches Bewusstsein der besonderen Situation und Herausforderungen dieser Gruppe.
Petra Pluwatsch-Oehlen
Petra Pluwatsch-Oehlen arbeitet seit ihrem Renteneintritt vor vier Jahren ehrenamtlich beim NS-Dokumentationszentrum. Zuvor war sie Chefreporterin des Kölner Stadt-Anzeiger. Parallel dazu hat Petra Pluwatsch-Oehlen drei Jahre lang an dem Buch "Verfolgt und nicht vergessen – Geschichten hinter den Stolpersteinen" gearbeitet. Das Buch ist im Jahr 2023 als Veröffentlichung des NS-Dokumentationszentrums im Metropol Verlag erschienen. Kurz nach Erscheinen wurde das Buch schon ein zweites Mal aufgelegt.
Für die langwierigen und aufwendigen Recherchen, unter anderem in den Bundesarchiven in Berlin und Koblenz, bekam sie keine Aufwandsentschädigung. Auch auf ein Autorinnen-Honorar hat sie verzichtet. So basiert das Buch völlig auf Petra Pluwatsch-Oehlens ehrenamtlichem Engagement.
Das Buch versammelt Kölner Lebensläufe der großen Opfergruppen. Allen voran sind es jüdische Menschen, denen Pluwatsch-Oehlen gleich mehrere Kapitel widmet. Außerdem kommen ausführlich Lebenswege von politisch und religiös Verfolgten, von Menschen mit Behinderungen, Homosexuellen, Roma und Sinti sowie von Zwangsarbeiter*innen zur Sprache.
Gruppen
Kölner Jugendring e. V.
Der Kölner Jugendring e. V. ist ein freiwilliger Zusammenschluss von 22 Jugendverbänden und -organisationen aus Köln. Er setzt sich dafür ein, dass Köln eine kinder- und jugendfreundliche Stadt wird. Jedes Mitglied, sei es im Vorstand oder in den verschiedenen Gremien, investiert seine Zeit ehrenamtlich, um das Wohl der Jugendlichen zu fördern.
Als Stimme aller Kölner Kinder und Jugendlichen vertritt der Jugendring eine Vielfalt an Jugendkulturen. Er setzt sich für die Mitwirkung junger Menschen an der Politik und der Stadtgesellschaft ein. Seit nunmehr 70 Jahren fokussiert sich die Arbeit des Jugendrings auf der Förderung der Demokratiebildung und Demokratieerfahrung junger Menschen.
Ein herausragendes Beispiel ist das Demokratiefestival "Turn Up in CGN", das seit 2023 in benachteiligten Stadtteilen veranstaltet wird. Das Festival findet im Rahmen des Projekts "Dein Köln. Deine Demokratie" des Kölner Jugendrings statt. "Dein Köln. Deine Demokratie" ist ein Jugendbeteiligungsprojekt, das die demokratische Mitbestimmung und das politische Interesse junger Menschen in Köln unterstützen und ausbauen will. Das Projekt läuft von März 2023 bis Dezember 2024.
Zweitzeugen e. V.
Zweitzeugen e. V. ermutigt und befähigt (junge) Menschen, sich aktiv gegen Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen im Heute einzusetzen. Über persönliche Erzählungen von Shoah-Überlebenden macht der Verein Geschichte nachfühlbar und begreifbarer. Damit die Zeitzeug*innen nicht verstummen, erzählen die Engagierten als Zweitzeug*innen deren Geschichten über das Leben vor, während und nach dem Holocaust. Ziel ist es, alle Menschen zu Zweitzeug*innen zu machen. Die Idee der Arbeit von Zweitzeugen e. V. entstand 2010 als Studienprojekt, 2014 folgte die Vereinsgründung. Die 101 Ehren- und 21 Hauptamtlichen des Vereins arbeiten dezentral und digital. Die Bildungsarbeit findet vor Ort in den Bildungseinrichtungen statt. Die ehrenamtlichen Menschen des Vereins engagieren sich bundesweit. Diese Menschen sind Stützpfeiler der Bildungsarbeit und Erinnerungskultur. Ein zentraler Ort für dieses Engagement ist dabei auch Köln: In elf Kölner Schulen wurden in 32 Workshops bereits 668 Kinder und Jugendliche zu Zweitzeug*innen.
Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt
Haksun Gülçiçek
Prof. Dr. h. c. Haksun Gülçiçek wuchs als Kind türkischstämmiger Arbeitsmigrant*innen in einer Hochhaussiedlung auf, der sogenannten Demo-Siedlung in Porz-Finkenberg. Schon im Alter von 14 Jahren erwarb Haksun Gülçiçek seine Schiedsrichterlizenz. Später wurde er zum Fußballtrainer ausgebildet, um zunächst kleine Kinder und dann Jugendliche zu trainieren – und das nun seit mehr als 30 Jahren. Durch sein Engagement, seine Leidenschaft und seine umfangreiche Erfahrung motiviert er junge Menschen zu Spitzenleistungen, nicht nur im Sport, sondern auch in ihrem familiären und beruflichen Leben. Seit 2014 ist Haksun Gülçiçek ehrenamtlicher Richter beim Amtsgericht Köln und seit 2020 Schiedsamtsleiter für Porz. Damit ist er der erste Schiedsmann in Köln mit türkischen Wurzeln. Mit diesem Ehrenamt übernimmt er Verantwortung für "seinen" Stadtteil und leistet damit einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft.
Promo Guinée Afrika e. V.
Der Verein Promo Guinée Afrika e. V. unterstützt seit seiner Gründung im Jahr 2015 die Bemühungen überwiegend junger Geflüchteter aus Guinea sowie angrenzenden Ländern Westafrikas auf vielfältige Weise, in Deutschland Fuß zu fassen. Die vom Verein angebotenen Hilfen bestehen insbesondere in der individuellen Beratung, der Begleitung zu Behörden, Ärzt*innen und Rechtsanwält*innen sowie der Unterstützung bei der Beschaffung von Dokumenten. Daneben gibt es zahlreiche Orientierungs- und Informationsseminare zu unterschiedlichen Themen, Sprach- und Computerkurse sowie integrative Angebote von Sport- und Freizeitaktivitäten.
Promo Guinée Afrika ist inzwischen in Köln und der Umgebung gut vernetzt. Der Verein kooperiert in seiner lokalen Unterstützungsarbeit beispielsweise mit dem Kölner Flüchtlingsrat und dem Caritas Therapiezentrum für Folteropfer. Seit Beginn besteht die Besonderheit der von Promo Guinée Afrika angebotenen Hilfen vor allem darin, dass die Geflüchteten dort in ihren Muttersprachen, zumindest in der in West-Afrika verbreiteten Amtssprache Französisch, angesprochen werden können. Das Unterstützungspotenzial des Vereins erstreckt sich über den regionalen Fokus für Menschen aus westafrikanischen Ländern hinaus. Aufgrund der intimen Kenntnis gerade der in Deutschland meist kaum bekannten, teilweise jedoch großen kulturellen Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen Afrikas, kann der Verein passgenaue Hilfen für afrikanische Migrant*innen anbieten. Er wird deswegen auch gerne von anderen Kölner Hilfeeinrichtungen um differenzierte afrikaspezifische Ratschläge und Einschätzungen gebeten.
Schule
Die Schüler*innen der Eduard-Mörike-Schule, eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt "Soziale und Emotionale Entwicklung", organisierten selbständig einen Spendenlauf, um den Menschen im Kriegsgebiet der Ukraine zu helfen. Hierbei sammelte die Schulgemeinschaft mehr als 2.000 Euro. Dieses Geld wurde dem Verein City of Hope e. V. übergeben, der mit dieser Spende wichtige Medikamente für die Menschen im Kriegsgebiet eingekauft hat. Motiviert von diesem Erfolg engagieren sich die Schüler*innen weiterhin. Sie haben Kontakt aufgenommen zur Geflüchteten-Unterkunft in Porz-Eil und fördern die Integration durch gegenseitige Besuche, gemeinsame Spiel- und Bastelnachmittage. In Planung sind weitere Aktionen, wie Fußball- oder Basketballturniere, ein Flohmarkt oder ein Theaterprojekt.
Unternehmen
GAG Immobilien AG
Die GAG Immobilien AG ist Kölns größte Vermieterin mit rund 45.000 Wohnungen. Etwa die Hälfte davon ist öffentlich gefördert. Das soziale Engagement der GAG ist seit ihrer Gründung 1913 fest in der Satzung verankert und dem Unternehmen ein wichtiges Anliegen. Die GAG sieht sich nicht nur dafür verantwortlich, angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sondern auch ein sicheres, lebenswertes Wohnumfeld zu gestalten. Seit 2004 findet einmal jährlich ein Freiwilligentag statt, bei dem GAG-Mitarbeitende ihren Schreibtisch verlassen und einen Tag lang bei einer zuvor ausgewählten sozialen Institution tatkräftig mithelfen. Bislang haben 168 Kolleg*innen mindestens einmal an solch einem Freiwilligentag teilgenommen. Die Einsatzorte waren in der ganzen Stadt verteilt. Zum Beispiel unterstützten die Helfer*innen den Bürgerverein Volkhoven-Weiler bei der Verschönerung des Generationenparks im Stadtteil, der vor 20 Jahren, unter anderem auch auf Initiative der GAG, angelegt wurde. Darüber hinaus engagieren sich Mitarbeitende zum Beispiel beim bundesweiten Vorlesetag oder als Nachtwache bei der Ferienfreizeit im sogenannten HöVi-Land, der Ferien-Zeltstadt für Kinder der Stadtteile Höhenberg und Vingst.
2023
Einzelpersonen
Hendrik Rawe
Hendrik Rawe hat im Jahr 2017 erstmals in der Geschichte der Berufsfeuerwehr Köln eine freiwillige Löschgruppe sowie einen Förderverein für die Freiwillige Feuerwehr (mit-)gegründet. Seither ist er hauptverantwortlicher Gruppenführer der Löschgruppe Köln Kalk. Mit diesem Engagement hat er Pionierarbeit geleistet und hat diese kaum für möglich gehaltene Ehrenamtsstruktur in Köln Kalk federführend aufgebaut. Die Löschgruppe hat mittlerweile 50 Mitglieder und ein neues Einsatzfahrzeug, dessen Anschaffung Herr Rawe durch stetige Einbindung der Kommunal- und Landespolitik erst möglich gemacht hat. Dem Förderverein gehören rund 90 Mitglieder an. Die Löschgruppe Kalk ist mittlerweile eine feste Säule der Gefahrenabwehr und als fester Bestandteil des Vereinslebens etabliert. Die Löschgruppe wird jährlich über 300-mal alarmiert. Herr Rawe und sein Team haben während dieser Einsätze tausende von Stunden der ehrenamtlichen Tätigkeit vollzogen.
Erika Wittkamp
Seit 1999 unterstützt Erika Wittkamp ehrenamtlich als Vorstandsmitglied im gemeinnützigen Verein Helfen durch Geben – Der Sack e. V. Menschen in Köln, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Sie erhalten in regelmäßigen Abständen diskret einen gut gefüllten Sack mit haltbaren, nahrhaften Lebensmitteln. Darüber hinaus erhalten auch Kindertagesstätten in benachteiligten Kölner Stadtteilen gesunde Lebensmittel für die Zubereitung eines täglichen Frühstücks. Durch Sponsor*innen und befreundete Vereine kann der Verein zusätzlich vielen Menschen auch in anderen Bereichen eine Hilfestellung geben. Erika Wittkamp ist seit dem Jahr 2000 die gute Seele des Vereins. Sie steht dem Verein rund um die Uhr zur Verfügung. Sie ordert zum Beispiel das Büromaterial oder bepflanzt den Außenbereich. Dabei kennt sie keine Grenzen und keinen Feierabend. Erika Wittkamp hat für alle ein offenes Ohr, sie kennt keine Berührungsängste und behandelt alle gleich. Frau Wittkamp ist das Sprachrohr des Vereins und bereichert die Vereinsarbeit mit ihrer starken Persönlichkeit, ihren Erfahrungen und ihrer absolut gewinnenden Art.
Gruppen
Arbeitskreis (AK) Politik der Kölner Willkommensinitiativen
Die ehrenamtlichen Mitglieder des Arbeitskreises (AK) Politik der Kölner Willkommensinitiativen setzen sich seit 2015 für einen fruchtbaren Dialog zwischen den Kölner Willkommensinitiativen und der Stadtverwaltung Köln sowie zahlreichen politischen und gesellschaftspolitischen Institutionen in Stadt, Land und Bund ein. Mit Engagement und Kompetenz hat es sich der AK Politik zur Aufgabe gemacht, Erfahrungen, Anregungen und Probleme aus der Geflüchteten-Hilfe aufzunehmen, an die zuständigen Stellen weiterzugeben und gemeinsam beharrlich nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Kulturliste Köln e. V.
Der Kulturliste Köln e. V. besteht seit 2012 als gemeinnütziger Verein und leistet seit seiner Gründung einen unverzichtbaren Beitrag zur kulturellen Teilhabe für alle Kölner*innen, unabhängig ihres individuellen Einkommens. Die aktuell 15 ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden des Vereins sind davon überzeugt, dass die Teilnahme am kulturellen Angebot der Stadt nicht denjenigen vorbehalten bleibt, die es sich leisten können, sondern ermöglicht allen mit einem kostenlosen und niedrigschwelligen Konzept, daran zu partizipieren. Ähnlich dem Prinzip der Lebensmittel-Tafeln vermittelt die Kulturliste Köln Menschen mit geringem Einkommen aus allen Teilen der Stadt Zugang zu Theater, Oper, Tanz, Konzerten, Lesungen und weiteren kulturellen Veranstaltungen. Die dafür notwendigen Kartenkontingente stellen die verschiedenen Kulturpartner*innen kostenlos zur Verfügung.
Schulpreis "Eine Frage der Ehre"
Berufskolleg Ulrepforte
Seit Mitte der sechziger Jahre organisiert das Berufskolleg Ulrepforte (BKU) jedes Jahr eine Weihnachtsaktion für bedürftige Mitbürger*innen aus dem Veedel (Südstadt). Corona bedingt musste die Aktion in den Jahren 2020 und 2021 leider pausieren. In 2022 war den Schüler*innen die Weihnachtsaktion dann ein noch größeres Anliegen als sonst. Die hohen Energiepreise, die Inflation, sowie der Krieg in der Ukraine hat Familien mit niedrigem Einkommen oder auch geflüchtete Menschen besonders getroffen. Im Rahmen der Weihnachtsaktion kümmerten sich 50 Schüler*innen um den Einkauf der Lebensmittel. Gemeinsam wurden in der schuleigenen Werkstatt 55 Pakete mit Nahrungsmitteln und Produkten für den täglichen Bedarf zusammengestellt. Die Schüler*innen gestalteten sehr liebevolle Weihnachtskarten, so dass die Weihnachtswünsche eine persönliche Note bekamen. In Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz überbrachten die Schüler*innen die Pakete an einem Vorweihnachtstag persönlich an Bedürftige in Köln. Auch Personen, die kein festes Zuhause haben wurden bei dieser Aktion nicht vergessen. Bewerkstelligt wird das Projekt durch eine Spendenaktion, an der sich die gesamte Schulgemeinschaft beteiligt.
Gymnasium Kreuzgasse
Das Erinnerungsprojekt an jüdische Tradition und Einsatz für religiöse Toleranz des Gymnasiums Kreuzgasse setzt sich zum Ziel, an die jüdische Tradition der Kreuzgasse zu erinnern und sich in der Aktualität für religiöse Toleranz einzusetzen. Im Dezember 2022 hatte die Schülerschaft der Kreuzgasse Gelegenheit, im Rahmen des Projektes "Remember the Past – Shape the Future" und anlässlich des Schüler*innen- und Jugendgedenktages im Januar 2023 mit Yad Vashem und einer israelischen Gastgruppe aus Hakfar/Hayarok zusammen, zwei Gedenkkonzerte zu gestalten. Ziel war es von beiden Gruppen, unterschiedliche Formen der Erinnerung und der Auseinandersetzung mit dem Holocaust zu präsentieren. Seit 2012 gestalten die Schüler*innen jedes Jahr eine Stolpersteinverlegung für ehemalige Kreuzgässer*innen, die den rassistischen Verfolgungen des Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Die Verlegungen sind so gestaltet, dass die Kreuzgässer*innen versuchen, mit den, oft spärlichen, persönlichen Dokumenten der umgekommenen ehemaligen Schüler*innen, die in eigener Recherche herausgefunden wurden, einen persönlichen Eindruck des individuellen Menschen zu erwecken. Geplant ist, für die insgesamt 50 ermordeten Kreuzgässer*innen, die in dieser Recherche gefunden wurden, jeweils einen Stein zu legen.
Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt
Joanna Peprah
Joanna Peprah ist seit 2010 Mitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e. V. (ISD). Die ISD leistet als einer der ersten Schwarzen Vereine in Deutschland seit Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich politische Arbeit im Bereich Antirassismus und Black Empowerment. Frau Peprah ist Sprecherin der Lokalgruppe Köln sowie Beirätin. Sie ist Mitgründerin der Initiative "N-Wort Stoppen", die sich dafür eingesetzt hat, dass Köln – als erste Stadt in Deutschland – das N-Wort im Mai 2020 geächtet hat. Seit 2021 ist sie Sprecherin von "Köln stellt sich quer" (KSSQ) und hat in diesem Jahr auch diverse Informations- und Weiterbildungsangebote entwickelt und moderiert. Darüber hinaus wirkte sie unter anderem mit:
- als Beraterin bei der Themenwoche "Schwarze in Deutschland"
- in der Reportagereihe des ZDF, 37 Grad
- als Gast der Filmreihe "Echt Gerecht" des Deutschen Gewerkschaftsbundes
- als Referentin beim 7. Kölner Menschenrechtsforum zum Internationalen Tag der Menschenrechte, Rassismus und Flucht, wo sie über Erfahrungen mit Rassismus und Ausgrenzung sowie ihre Wünsche für ein besseres Zusammenleben sprach.
In 2022 wurde sie in das Expert*innengremium (Post)Koloniales Erbe Kölns berufen und hat den ersten Black-Owned Pop-Up Market in NRW organisiert. Das PROUD Event bietet Schwarzen Unternehmer*innen und Künstler*innen eine Bühne, um ihre Ideen, Talente und Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren. Frau Peprah betreut und berät im Rahmen ihrer Tätigkeit beim ISD rassifizierte Personen und vermittelt rassismuskritische Therapeut*innen und Anlaufstellen.
InteGREATer e. V. – Regionalgruppe Köln
Die Regionalgruppe Köln des Vereins InteGREATer e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche mit Migrationsgeschichte für den Bildungsweg zu sensibilisieren und ihnen durch individuelle Bildungsbiografien aufzuzeigen, dass sie trotz Schwierigkeiten wie einer fehlenden Bezugsperson in der Familie, mangelnden Sprachkenntnissen, Diskriminierungserfahrung oder fehlendem Bildungsbewusstsein erfolgreich sein können. Das Motto "Wenn wir es geschafft haben, dann schaffst du es auch!" verdeutlicht, dass gerade der Bildungsweg als Schlüssel zum Erfolg gilt. Die Engagierten nehmen Integration persönlich und möchten Jugendliche auf ihrem Bildungsweg begleiten und unterstützen. Dazu bieten sie kostenfreie Veranstaltungen (Empowerment-Workshops, Lernkonzepte, Berufsorientierungstage und Beratungsangebote), mit einem eigens entwickelten Konzept an, in denen aktuell 30 Kölner Mitglieder verschiedene Studien- und Berufswege aufzeigen und den Schüler*innen als authentische Vorbilder dienen. Zahlreiche Veranstaltungen wurden im Raum Köln erfolgreich absolviert und konnten dadurch über 1.000 Schüler*innen vor Ort erreichen.
Unternehmen
Zurich Gruppe Deutschland (ZGD)
Die Zurich Gruppe Deutschland (ZGD) bietet ihren Mitarbeitenden seit 2012 die Chance, sich während der Arbeitszeit ehrenamtlich zu betätigen – und zwar ohne Gehaltsabzüge. Daher wurde allen Mitarbeitenden anfänglich ein so genannter "Community Tag" pro Jahr ermöglicht, an dem der Bürostuhl für ein Engagement bei einer gemeinnützigen Organisation leer bleiben kann. Aufgrund der "Flüchtlingswelle" wurde diese Regelung im Jahr 2015 um zwei zusätzliche, zweckgebundene Community Tage erweitert. Ebenso im Jahr 2021 wegen der Flutkatastrophe und 2022 wegen des Ukraine Krieges. Seit 2023 wurde die Regelung auf zwei Community Tage festgelegt, um der großen Hilfsbereitschaft in der Belegschaft gerecht zu werden. Durch die Community Tage sollen nachhaltige und langfristige Kooperationen an den Hauptstandorten im Rheinland (Köln) sowie im Rhein-Main-Gebiet (Frankfurt) aufgebaut werden. Die tatkräftige Hilfe durch die "helfenden Hände" aber auch die Spenden der Zurich eigenen "Zurich Kinder- und Jugendstiftung", die viele der Partnerorganisationen unterstützt, unterstreicht, dass Zurich insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit am Herzen liegt. Gemeinsam mit der Jugendeinrichtung Himmel & Ääd hat die ZGD zahlreiche Projekte umgesetzt. Regelmäßig helfen Mitarbeitende bei Renovierungsarbeiten, Ausflügen und Festen. Neben dieser Jugendarbeit werden Projekte in den Bereichen Integration/Geflüchtetenhilfe sowie Umwelt und nachhaltige Entwicklung umgesetzt.
2022
Einzelpersonen
Cornel Wachter
Ehrenamtliches Engagement in vielfältigster Art und Weise prägt seit Jahrzehnten das Leben von Cornel Wachter. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass in der Katholischen Grundschule Zugweg, in der Kölner Südstadt, ein "kleines Kunstmuseum" geschaffen werden konnte. Dabei hat er den Schulklassen durch das Projekt "Die Welt ist auch anders - schau hin" wertvolle und bereichernde Begegnungen mit verschiedenen Künstler*innen ermöglicht. Des Weiteren hat sich Herr Wachter für die Deutsche Sporthochschule Köln eingesetzt sowie für die Entwicklung "seines" Stadtteils, dem Severinsveedel. Auch im Bereich der Darmkrebsvorsorge ist er bundesweit engagiert, denn leider ist es gesellschaftlich oft noch immer ein Tabuthema. Cornel Wachter leistet hier beachtliche Aufklärungsarbeit, indem er versucht, der "Darmkrebsvorsorge den Schrecken zu nehmen". Besonders hervorzuheben ist außerdem sein Engagement für obdachlose Menschen. Den "Vringstreff", das besondere Restaurant für Arme und Wohnungslose in der Kölner Südstadt, würde es ohne sein Engagement nicht mehr geben. Aber auch für die Jugendabteilung des SC Fortuna Köln e. V. ist er unermüdlich im Einsatz.
Martina Böhmer
Martina Böhmer, examinierte Altenpflegerin und Traumafachberaterin, gründete im Jahr 2010 den Verein Paula e. V. als Träger der zwei Jahre später eröffneten Beratungsstelle Paula e. V., die sich an Frauen ab 60 Jahren richtet. Angesprochen sind Frauen, die in der Vergangenheit belastende Ereignisse bis hin zu traumatischer Gewalt erlebt haben und hierdurch noch heute in ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt sind. Dies kann sich unter anderem in Schlafstörungen, Albträumen, hohem Blutdruck, Depressionen, Verwirrtheit oder Ängsten ausdrücken. Die Frauen wenden sich mit unterschiedlichen Anliegen an die Beratungsstelle. Für viele Frauen ist sie der erste sichere Ort, an dem sie von früheren und auch aktuellen Gewalterfahrungen berichten können. Themen sind zum Beispiel sexualisierte und häusliche Gewalt, Gewalt in sozialen Beziehungen, aktuelle und frühere Kriegs- und Nachkriegserlebnisse wie z. B. Flucht, Vertreibung, Hungersnot, Bombardierungen, Vergewaltigungen, Ankommen in der Fremde, Aufenthalt im Lager oder aber die Diagnose Demenz.
Gruppen
Blau-Gelbes Kreuz e. V.
Beim Verein Blau-Gelbes Kreuz e. V. handelt sich um einen deutsch-ukrainischen gemeinnützigen Verein mit Sitz in Köln. Bereits seit der Besetzung der Krim im Jahr 2014 und den kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine setzt sich der Verein vor Ort für die vom Krieg betroffenen Einwohner*innen ein, zum Beispiel für das Projekt für Kinder "Ferien ohne Krieg". Seit der Invasion russischer Truppen in der Gesamtukraine im Februar 2022 gehört der Blau-Gelbes Kreuz e. V. zu den ersten Hilfsorganisationen, die vor Ort Unterstützung leisten und mit verschiedensten Maßnahmen den Ukrainer*innen, insbesondere den Kindern, Binnenflüchtlingen, Verletzten und anderen stark bedürftigen Menschen aus den vom Krieg betroffenen Regionen, Hilfe leisten. Ein Schwerpunkt liegt bis heute in der Leistung von Sachspenden, insbesondere durch Medikamente und medizinische Ausrüstungen. Die sogenannten medizinischen Notfallpakete kommen sowohl der Zivilbevölkerung als auch den verletzten und verwundeten Angehörigen der ukrainischen Streitkräfte zu Gute.
EssensRetter e. V.
Abgeben was zu viel ist – das ist das Motto von EssensRetter e. V.. Aus einem Neujahrsvorsatz im Jahr 2012 wurde nach und nach handfeste Arbeit. 2019 wurde dann die Organisation der EssensRetter gegründet. Aus einer kleinen, nachbarschaftlichen Bewegung in Worringen ist inzwischen ein 60 Personen starkes Team geworden, das ehrenamtlich mehrmals täglich einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet. Unter der Akquise und Leitung der Vereinsvorsitzenden Petra Kittlaus und Claudia Lehsten haben sich bereits circa 50 Betriebe, vom großen Konzerngiganten bis zum kleinen Einzelhandel, dem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung angeschlossen. Die "EssensRetter" fahren sooft sie können und möchten zu den Partnerbetrieben (im Großraum Köln, von Worringen bis Porz, bis hin nach Dormagen, Neuss und Rommerskirchen) und nehmen dort alles mit, was nicht mehr verkauft werden darf, worüber sich aber dennoch viele freuen. Die eingesammelten Waren werden dann in drei Depots gefahren, wo die Waren mühevoll in Kisten und Körbe sortiert werden. Die Produkte erhalten Interessierte, Bedürftige und Organisationen – natürlich unentgeltlich. Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Depot kommen können, werden versorgt.
Schulpreis "Eine Frage der Ehre"
Bezirksschüler*innenvertretung
Die Bezirksschüler*innenvertretung (BSV) Köln ist die Vertretung aller Schüler*innen Kölns. Sie vertritt die Schüler*innen vor allem gegenüber der Stadt Köln (insbesondere in Ausschüssen), der Landesschüler*innenvertretung Nordrhein-Westfalen, einer Vielzahl von Jugendverbänden und Organisationen sowie der Presse. Außerdem führt die BSV Köln Bezirksdelegiertenkonferenzen durch, berät Schüler*innen und Schulvertretungen zu allen Angelegenheiten rund um Schule oder führt Workshops zu den unterschiedlichsten Themen durch. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist mehr und mehr deutlich geworden, dass die Schüler*innen die Leidtragenden dieser Situation sind. Es ist eine "Frage der Ehre" für die BSV Köln, das Bestreben junger Menschen auf Mental Health zu unterstützen. Sie versucht, den betroffenen Schüler*innen eine Stimme zu geben und hat sich mit besonderem Engagement in vielen Statements, Aktionen und Kampagnen engagiert.
Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt
Team Muslimische Notfallbegleitung der Christlich-Islamischen Gesellschaft
Die muslimischen Notfallbegleitenden sind Frauen und Männer, die neben ihrer Grundausbildung auch interreligiöse beziehungsweise interkulturelle Kompetenzen und Sprachkenntnisse mitbringen. Dadurch können sie nicht nur Betroffene betreuen, die kein Deutsch sprechen. Sie erreichen auch Menschen, die zwar flüssig Deutsch beherrschen, aber in Extremsituationen nicht selten unter der besonderen Belastung nur mehr in ihrer Muttersprache ansprechbar sind. Die Ehrenamtlichen besetzen eine 24/7-Rufbereitschaft und werden von der christlichen Notfallseelsorge alarmiert, wenn es um belastende Notfälle bei muslimischen Betroffenen geht. Dann leisten sie "Erste Hilfe für die Seele" – psychosoziale Akuthilfe für Überlebende, An- und Zugehörige, Zeugen und/oder Vermisste. Die Notfallbegleitenden wenden sich in den ersten Stunden nach dem belastenden Ereignis an die Betroffenen. Anlässe sind etwa plötzliche Todesfälle im häuslichen oder öffentlichen Bereich, Unfälle, Brände, Gewalttaten oder auch Großschadenslagen sowie die Begleitung der Polizei bei der Überbringung von Todesnachrichten.
Unternehmen
BNP Paribas Leasing Solution
Am jährlich stattfindenden Malteser Social Day stellen Unternehmen ihre Angestellten von ihrer eigentlichen Arbeit frei, damit sie sich ehrenamtlich für ein gemeinnütziges Projekt engagieren können. BNP Paribas Lease Group S.A. ermöglicht ihren Mitarbeitenden seit 2011 die Teilnahme an diesem Tag. Aufgrund des bereits seit 2007 bestehenden Engagements des Unternehmens für den Kinderschutzbund Köln in Form einer jährlichen Spende zu Weihnachten, erfolgte die Unterstützung seit 2011 dann auch im Rahmen tatkräftiger Hilfe, dem sogenannten Corporate Volunteering: Mit großer Motivation und viel Freude haben die Freiwilligen von BNP Paribas Lease Group S.A. beispielsweise die Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes Köln an den Standorten Kalk und Bayenthal mit frischer Farbe versehen. Seit 2011 engagierten sich bis jetzt über 160 Mitarbeitende ehrenamtlich am Malteser Social Day für den Kinderschutzbund.
2021
Einzelpersonen
Prof. Igor Epstein
Professor Igor Epstein gründete 2004 Deutschlands erste, unabhängige jüdische Bildungseinrichtung, den Verein "Gemeinnützige Weltmusik, Klezmer und Ästhetik Akademie; Integration und Begegnungszentrum e. V.". Das Zentrum wurde gegründet, um Menschen unabhängig von ihrer Nationalität, Religionszugehörigkeit oder sozialem Status zu helfen. Hilfestellung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und Senior*innen wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Darüber hinaus bietet das Zentrum Neuankömmlingen mit einer abgeschlossenen Ausbildung im Bereich Kunst und Kultur Kurse und Fortbildungen an. Ziel ist es, diesen Personenkreis für die Arbeitssuche in ihren erlernten Berufen auf dem deutschen Markt vorzubereiten und zu unterstützen.
Barbara Süsterhenn
Barbara Süsterhenn übernahm 2013 eine sogenannte Bildungspatenschaft für ein Geschwisterpaar. Bis heute unterstützt und begleitet sie ihre Patenkinder auf deren schulischen und integrativen Wegen in Deutschland. So hilft sie beispielsweise beim Online-Unterricht oder den Hausaufgaben und unterstützt eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung durch gemeinsames Kochen, Schwimmen oder Kinobesuche. Ihr Engagement hat in hohem Maße dazu beigetragen, dass die Kinder ihre seelischen Widerstandskräfte entwickeln konnten um sich besser integrieren zu können.
Rosemarie und Gernot Wittko
Rosemarie Wittko engagiert sich seit 1986 in der evangelischen Kirchengemeinde in Porz-Langel und gehört seit 34 Jahren dem Festausschuss der katholischen Frauengemeinschaft in Porz-Langel an. Ehemann Gernot Wittko ist seit 1995 für die Technik und die Musik bei Auftritten in der Frauengemeinschaft verantwortlich. Zudem leiten die Eheleute seit 25 Jahren den Seniorentanzclub "Immer in Schwung" in Porz-Finkenberg und organisieren Veranstaltungen für Senioren*innen aller Nationalitäten.
Gruppen
himmel & ääd
Im Jahr 2007 gegründet, setzt sich "himmel & ääd" für bedürftige und sozial schwache Kinder und Jugendliche in Köln und Umgebung ein. Grundversorgung, Lernförderung, soziale Kompetenzen und einen sicheren Übergang von Schule, Weiterbildung auch über den Berufseintritt hinaus.
Faire Chancen für alle Kinder stehen an erster Stelle. Anfallende Kosten werden ausschließlich durch Spenden finanziert.
"Run of Colours" der Aidshilfe Köln
Der "Run of Colours" ist für die Aidshilfe Köln ein sehr wichtiger Event. Zum einen können wichtige Angebote so finanziert werden, zum anderen zeigt die Aidshilfe Köln mit diesem bunten Lauf ihre Haltung zu Diversität, Toleranz und Akzeptanz in der heutigen Gesellschaft. Alle ehrenamtlichen Helfer*innen setzen sich für das Leitbild der Aidshilfe Köln ein und engagieren sich für diese Werte.
Straßenwächter e. V.
Der Straßenwächter e. V. kümmert sich seit 2005 um obdach- und wohnungslose Menschen. Täglich gehen die Ehrenamtlichen auf einer festen, bekannten Route durch die Kölner Innenstadt und versorgen Bedürftige mit warmen Mahlzeiten und Getränken. Mindestens zweimal in der Woche verteilt der Verein Bekleidung und Hygieneartikel.
Schulpreis "Eine Frage der Ehre"
Richard-Riemerschmid-Berufskolleg
Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg ist seit 2013 Projektschule "Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie". 2020 haben die Schüler*innen in zwei Projekten neue Plakate zum Thema Antidiskriminierung der LSBTQ-Community entworfen. Zudem wurde ein Großbanner "Vielfalt im Blick" an der Schulaußenwand angebracht. Das Schulprojekt hat zum Ziel, die Schule zu einem Ort zu machen, an dem Homophobie und Diskriminierung keinen Platz haben, an dem sich niemand verstecken muss und jede*r so sein darf wie er oder sie will.
Städtisches Gymnasium Thusneldastraße
Das städtische Gymnasium Thusneldastraße führt ein Schulprojektjahr zu "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" durch, an dem die gesamte Schule in unterschiedlichen Projekten und Aktionen teilnimmt. In allen Klassenstufen beschäftigen sich die Schüler*innen altersangemessen mit jüdischer Kultur, jüdischer Geschichte und jüdischem Leben in Deutschland. Außerdem werden ihnen persönliche Begegnungen ermöglicht, die sie nachhaltig prägen.
Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt
François Koutouan
Seit über 30 Jahren engagiert sich François Koutouan bei verschiedenen gemeinnützigen Kölner Organisationen. Er ist Ehrenmitglied des Ivorischen Dachverbandes in Deutschland und Vorstandsmitglied von "Bündnis14 AFRIKA e. V.", seit 2004 ist er ehrenamtlicher Geschäftsführer der Deutsch-Afrikanischen Kooperation und Interkultureller Trainer (Der Paritätische), Kommunaler Berater von "MiGlobe" und Mitglied der "Eine-Welt Stadt Köln".
SOFRA Cologne
SOFRA Cologne ist ein Ort für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, intersexuelle und queere Geflüchtete, Migrant*innen (B-POC) und Unterstützende. SOFRA ist das arabische Wort für Esstisch. SOFRA Cologne ist ein sicherer Ort der Begegnung und Unterstützung sowie ein Raum für LGBTIQ* B-POC-Geflüchtete und Migrant*innen, wo eine Unterstützungsstruktur aufgebaut und Wissen vermittelt werden kann. Jeden ersten Samstag im Monat findet ein Treffen mit sechsstündigem Programm statt, das von LGBTIQ* B-POC-Geflüchteten und Migrant*innen selbst organisiert und verwaltet wird. Dazu kommen auch regelmäßig Workshops und Freizeitaktivitäten.
Unternehmen
Butlers GmbH & Co. KG
Butlers wurde 1999 gegründet und beschäftigt insgesamt rund 1.000 Mitarbeiter*innen in elf europäischen Ländern. Butlers engagiert sich mit seinen Mitarbeitenden in gemeinnützigen Projekten, setzt auf lange Partnerschaften, bei denen beide Seiten gemeinsam Ideen entwickeln und auf Augenhöhe miteinander kooperieren. Ziel der Langfristigkeit ist es auch, nachhaltig und dauerhaft zu helfen.
Mit dem Sozialdienst katholischer Frauen e. V. (SkF) und Chancenwerk e. V. kooperiert das Unternehmen bereits seit 2014 auf vielfältige Weise: Gemeinsam wurden Info- und Spendentage ins Leben gerufen, wie der Gewaltlos-Tag für das SkF-Projekt "Gewaltlos.de" oder der Chancentag für Chancenwerk e. V.. Medien- und öffentlichkeitswirksame Events und Projekte wie eine Lesung mit Annette Frier für Gewaltlos.de, Benefizkonzert für den SkF, CSR-Produkt für den guten Zweck für Chancenwerk organisiert sowie Chancenwerk-Spendenhäuschen in den Filialen aufgestellt, die dauerhaft im Einsatz sind.
2020
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