Die Natur entdecken mit Hubert der Heuschrecke
Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt
Große Freude herrschte bei den Kooperationspartnerinnen und -partnern des Projektes "Die Natur entdecken mit Hubert der Heuschrecke" anlässlich der Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt.
Bürgermeister Andreas Wolter überreichte uns sowie unseren Partnerinnen und Partnern, dem Naturschutzbund und der Universität zu Köln, Institut für Biologie und ihre Didaktik, am 26. November 2014 im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade Biologische Vielfalt die Urkunden und den "Vielfalt-Baum". Dieser symbolisiert die bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natur. Geehrt wurden auch die Sparkasse KölnBonn sowie die HIT-Umwelt- und Naturschutzstiftungs-GmbH, ohne deren finanzielle Unterstützung das Projekt nicht umsetzbar gewesen wäre.
Mit dieser offiziellen Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gehört "Die Natur entdecken mit Hubert der Heuschrecke" zu den Projekten, die sich in nachahmenswerter Weise für den Erhalt der Vielfalt einsetzen.
Hubert, die sympathische Heuschrecke, und das Projekt werden ab sofort auch auf der deutschen UN-Dekade-Internetseite vorgestellt.
Worum geht es ?
Vor allem Stadtkinder wachsen heute häufiger ohne Bezug zur Natur auf. Frühkindliche Naturerlebnisse fördern aber nachweislich die motorische, emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern.
Mit dem eigens entwickelten Projekt "Naturforscherkiste" greift das Umwelt- und Verbraucherschutzamt diesen Aspekt auf und verbindet ihn mit dem Arterhalt und Schutz der Umwelt. Es zielt darauf ab, das Naturinteresse von Kindern zu wecken und zugleich die Artenvielfalt im Außengelände von Kindertagesstätten zu fördern.
Natur erleben im Elementarbereich
Es bedarf schon in jungen Jahren nachhaltiger Berührungspunkte, um Natur und Umwelt bewusst zu erleben, ihren Wert zu erkennen und zu schützen. Dabei reichen einzelne Ausflüge in die Natur nicht aus. Vielmehr sollte es Kindern ermöglicht werden, Natur auch im täglichen Leben zu erfahren.
Hier setzt das Projekt an. Kindertagesstätten verfügen in der Regel über ein selbst zu gestaltendes Außengelände und können auch langfristige Projekte durchführen.
Ausgehend von diesen Voraussetzungen hat das Umwelt- und Verbraucherschutzamt das Projekt der "Naturforscherkiste" konzipiert, das sich speziell an Kindertagesstätten richtet. In Kooperation mit Projektpartnerinnen und Projektpartnern haben wir hierzu ansprechendes, praktisches Material für den Elementarbereich entwickelt, das auch ohne ökologische Grundkenntnisse, leicht verständlich, gut zu handhaben und einfach in den Einrichtungen umzusetzen ist.
Zielsetzung: Artenvielfalt im Umfeld stärken
Mittels der "Naturforscherkiste" kann die Entwicklung von Kindern im naturnahen Umfeld langfristig gefördert werden. Zugleich werden ökologische Kleinstrukturen im Gelände der Kindertagesstätte geschaffen. Es ist eine wesentliche Aufgabe der Umweltbildung, bereits Kindern die Bedeutung der biologischen Vielfalt näher zu bringen. Kinder entdecken und forschen von Natur aus gern - mit Hilfe der praktischen Materialien können sie eigenständig oder auch angeleitet in der Gruppe Natur erfahren, Zusammenhänge verstehen und erlernen.
Die Artenvielfalt im Außengelände der Kindertagesstätte wird gemeinsam mit den Kindern, beispielsweise durch die Anlage eines Wildwiesenstreifens, eines Nistkastens für Vögel oder eines Insektenhotels, aufgewertet. Wildstauden oder Blumenwiesen mit heimischen Pflanzen bieten Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insekten. Diese sind wiederum Nahrung für Singvögel oder Fledermäuse.
Ausgestattet mit Bestimmungsheften und Becherlupen machen sich die kleinen Forscherinnen und Forscher anschließend auf den Weg, erleben Abenteuer in der Natur und erkunden die Lebewesen von Wiese, Wald und Außengelände!
Die Stadt Köln hat die Deklaration "Biologische Vielfalt in Kommunen" im Jahr der Biodiversität 2010 unterschrieben und ist daran interessiert diese zu fördern. Rund 70 Prozent der natürlichen Lebensräume sind in Deutschland gefährdet und zahlreiche Arten vom Aussterben bedroht. Dies betrifft auch unsere Singvögel, wie beispielsweise den Haussperling, der auch als Spatz bekannt ist. Mit dem Projekt "Naturforscherkiste" soll eine größere Naturnähe geschaffen und damit auch das Interesse und die Sensibilität für die biologische Vielfalt vor unserer Haustür geweckt werden. Denn auch mit einfachen Mitteln und Maßnahmen kann die Artenvielfalt in der Stadt deutlich verbessert werden.