Eine wichtige Aufgabe für die Zukunft gemeinsam lösen
Wer möchte nicht so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen und dort alt werden? Geht das mit zunehmendem Alter?
Mit dem Förderprogramm "Altersgerecht Umbauen" der KfW-Bankengruppe unterstützt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Eigentümer*innen, Vermieter*innen sowie Mieter*innen bei der alters- und alltagstauglichen Umgestaltung von Wohnungen. Insgesamt wurden 20 Projekte in ganz Deutschland für dieses Modellvorhaben ausgesucht.
Auch wir beteiligen uns
Wir haben ein hohes Interesse an diesem in Köln unter dem Titel "Köln for all" eingeleiteten Forschungsprojekt. Deshalb haben wir im Oktober 2010 einen Kooperationsvertrag mit der GAG Immobilien AG unterzeichnet, die sich dieser Verantwortung der Wohnraumanpassung stellt.
Es handelt sich übergreifend um ein Modellvorhaben zum altersgerechten Umbau von Wohngebäuden, Wohnquartieren sowie der kommunalen und sozialen Infrastruktur. Wir sehen darin einen wichtigen und nachhaltigen Bedarf der Kölner*innen.
Energetische Gebäudesanierung und die Schaffung barrierefreier Wohnungen sind zwei der womöglich wichtigsten Zukunftsaufgaben für die Wohnungsgesellschaften und besonders für die Architekt*innen.
Beteiligte des Kölner Projekts sind neben der GAG Immobilien AG der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein und die Fachhochschule Köln.
Wir werden das Projekt mit unseren statistischen Informationen sowie Beratungen bei der Anpassung von öffentlich gefördertem Wohnungsbestand unterstützen. Unser Amt für Wohnungswesen ist hierbei direkter Ansprechpartner der GAG. Der Haus- und Grundbesitzerverein übernimmt den wichtigen Part, seine Mitglieder und andere private Haus- und Wohnungseigentümer*innen über das Modellvorhaben zu informieren. Die Fakultät für Architektur der Fachhochschule Köln ist ebenfalls ein langjähriger Kooperationspartnerin der GAG Immobilien AG. Ihre Aufgabe wird darin bestehen, die GAG bei dem Modellvorhaben fachlich zu beraten und zu begleiten.
Abbau von Barrieren
Die GAG plant bei anstehenden Sanierungen und Modernisierungen von Gebäuden den Abbau von Barrieren. Damit macht sie ihre Wohnungen für ältere Menschen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen attraktiv.
Im gesamten Stadtgebiet beziehungsweise im Wohnungsbestand der GAG wird nun modellhaft die Verbindung von energetischer Sanierung, Modernisierung sowie der Barrierereduzierung untersucht und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.
Auf der Grundlage der Ergebnisse werden Umbauvorschläge und Kostenschätzungen eingeholt und Durchführungsprogramme entwickelt. Bewohnerbefragungen sind ebenfalls Bestandteil des Modellvorhabens.
Hierzu hat eine Projektgruppe rund 1.300 Wohneinheiten der GAG genauer betrachtet und 20 Objekte ausgewählt, die mit technischer und wohnungswirtschaftlicher Analyse untersucht werden. Ein Kriterium war die Lage der Wohnung in einem Stadtteil, in dem es einen großen Anteil an Wohnungen der GAG gibt, aber vergleichsweise wenig barrierefreie Wohnungen und keine Möglichkeiten, über den Neubau barrierefreie Wohnungen zu schaffen.
Die im Modellprojekt gewonnenen Erkenntnisse sollen flächendeckend auf den Bestand der GAG angewendet werden. Aber auch privaten Eigentümer*innen können sie zur Verfügung gestellt werden, damit im ganzen Stadtgebiet weitere Impulse für eine altersgerechte Anpassung der Wohnungsbestände möglich werden.
Kostenlose Beratungen zur Wohnraumanpassung gibt zum Beispiel wohn mobil, Mauritiussteinweg 36a, 50676 Köln.
Weitere Informationen und Download
Nach dem Auslaufen des bisherigen Programms "Altersgerecht Umbauen" trat an dessen Stelle ab dem 1. Januar 2012 das Eigenprogramm "Altersgerecht Umbauen". Dadurch besteht weiterhin die Möglichkeit, altersgerechte Umbaumaßnahmen über zinsvergünstigte KfW-Darlehen zu finanzieren. Damit werden auch im Rahmen der Modellvorhaben attraktive Finanzierungskonditionen geboten. Lediglich die Zuschussvariante ist nicht mehr Teil des Programms.
Der Einsatz des KfW-Programms ist weiterhin an die Erfüllung bestimmter technischer Mindestanforderungen bei der Realisierung der Baumaßnahmen geknüpft. Zum 1. April 2012 werden sich diese jedoch gegenüber der ursprünglichen Fassung des Programms ändern und noch praxisgerechter gestaltet sein. Die Zahl der Förderbereiche ist von 17 auf 7 zusammengefasst worden, wobei das Einsatzspektrum weitgehend gleich geblieben ist. In großem Maße wurden dabei die Erfahrungen aus den Modellvorhaben einbezogen.
Dieses sowie die aktuellen Konditionen finden Sie auch auf den Seiten der KfW.