Nach rund 15 Jahren Baubetrieb endeten die Arbeiten mit der Sanierung des Schulhofes
Das Alfred-Müller-Armack-Berufskollegs an der Brüggener Straße in Zollstock hat sich seit 2006 Stück für Stück zu einem modernen und attraktiven Schulcampus zusammengefügt. Den Abschluss der zahlreichen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen bildete im Sommer 2022 die Fertigstellung des neuen Schulhofes im nordöstlichen Bereich des Schulgeländes. Daran anschließend haben wir an einer angrenzenden Grünfläche Sträucher und Büsche zurückgeschnitten, Sitzgelegenheiten errichtet und einen Zaun aufgestellt. Dies war aufgrund des Vogelschutzes früher nicht möglich und konnte Ende 2022 abgeschlossen werden.
Im Frühsommer 2006 startete das erste Projekt auf dem über 20.000 Quadratmeter großen Areal. Mit der Errichtung eines Erweiterungsbaus wurde Platz für 49 Klassen- und Nebenräume geschaffen. Nach seiner Fertigstellung im Oktober 2008 ermöglichte das neue, zusätzliche Schulgebäude die Auflösung der Nebenstelle des Berufskollegs in der Lotharstraße in Sülz und den Umzug in die Brüggener Straße. Nachdem 2008 die alten Toiletten- und Containeranlagen abgerissen wurden, konnte im Februar 2009 der Bau der neuen Einfach-Turnhalle mit vorgelagerter Toilettenanlage und einem überdachten Pausengang begonnen werden.
Der Gang verbindet Schule, Aula und Turnhallen. In diesem Bereich wurden ab Januar 2011 die Außenanlagen neu gestaltet. Damit der Verwaltungstrakt und das Zimmer für die Lehrkräfte auch während seiner energetischen Sanierung weiterhin genutzt werden konnten, wurden diese vorab von Juli 2008 bis August 2009 umfangreich umgebaut. Dabei wurden ein größeres Sekretariat mit angrenzender Teeküche geschaffen, die Büroräume der Schulleitung neu gestaltet, drei Klassenräume zu einem zentralen Lehrkräftezimmer umfunktioniert und die Toiletten des Lehrpersonals erneuert. Das Bestandsgebäude aus den 1960er Jahren wurde von Juli 2010 bis September 2012 energetisch saniert.
Dabei wurde die Gebäudehülle saniert, Fenster- und Türanlagen ausgetauscht und die gesamte Haustechnik mit Heizung, Sanitär- und Elektroinstallationen erneuert. Zur Verbesserung des baulichen Brandschutzes wurde ein neuer zweiter Rettungsweg errichtet. Der wertvolle Echtholz-Parkettboden wurde in allen Räumen fachgerecht aufgearbeitet und an wenigen Stellen teilerneuert. Unterrichtsräume wurden mit modernen Medien und Lehrmitteln ausgestattet. Der Einbau von WLAN-Empfängern und -Verstärkern im Gebäude und an der Außenfassade gewährleisten seither auf dem gesamten Campus, innen wie außen, einen bestmöglichen WLAN-Empfang.
Im März 2015 folgte die Sanierung der Aula, die auch von der Bezirksvertretung und örtlichen Verein genutzt wird. Seit August 2016 ist diese nicht nur vollständig barrierefrei, sondern verfügt neben neuer Haustechnik, neuem Boden und einer speziellen Akustikdecke auch über modernste Beleuchtungs- und Bühnentechnik, inklusive einer digitalen Induktionsanlage für Menschen mit einem reduzierten Hörvermögen. Die Bestandsturnhalle erhielt von September 2018 bis Februar 2020 ebenfalls eine umfangreiche energetische Grundüberholung und ist durch eine Umgestaltung jetzt auch vollständig barrierefrei.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 24,5 Millionen Euro. Davon entfielen rund sechs Millionen Euro auf die Sanierung des Bestandsschulgebäudes. Rund 800.000 Euro konnten über das Konjunkturpaket II der Bundesrepublik Deutschland gefördert werden. Die Kosten für die Schulhofsanierung beliefen sich auf rund 200.000 Euro.