Stadt Köln möchte Klimaschutz in der Club- und Eventszene unterstützen
Die Stadt Köln möchte die Kölner Club- und Eventszene bei der Umsetzung ökologischer Nachhaltigkeit durch die Einrichtung von Klimastipendien unterstützen. Diese sind für eine Dauer von 24 Monaten angelegt und umfassen eine Gesamtsumme von 120.000 Euro. Die Szene besitzt nicht nur lokale, regionale und überregionale Strahlkraft, sondern ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Zudem sieht die Stadt Köln in ihr eine wichtige Partnerin und Multiplikatorin im Bereich Klimaschutz.
Aktuell beteiligen sich einige Betriebe an dem von der Stadt Köln und der KölnBusiness Wirtschaftsförderung organisierten Prozess der Gemeinwohlbilanzierung. Diese ermöglicht einen Einstieg in nachhaltigeres und klimafreundliches Wirtschaften. Die Klimastipendien sind nun ein weiterer Baustein und sollen Betriebe unterstützen, die bereits klimaschonende Maßnahmen umsetzen oder planen. Sie sollen so deren klimafreundliche Transformation beschleunigen. Eine entsprechende Beschlussvorlage für einen Initialzuschuss für die Klimastipendien legt die Stadtverwaltung dem Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün für die Sitzung am 12. September 2024 vor.
Die Kölner Clubs unterstützen das städtische Ziel zur Klimaneutralität bereits aktiv durch die Initiative "Zukunft feiern", die sich für eine nachhaltige Club- und Festivalkultur einsetzt. Diese Initiative ist bei der Klubkomm, dem Verband der Kölner Clubs und Veranstalter*innen e. V., angesiedelt. Als geplante Zuschussempfängerin soll die Klubkomm für die Gesamtkoordination der Kölner Klimastipendien verantwortlich sein.
Stadt Köln und KlubKomm sind schon lange starke Partnerinnen im Bereich Klimaschutz. Mit der Einführung der Klimastipendien möchten wir nun einen weiteren bedeutenden Schritt vorangehen,
sagt William Wolfgramm, Beigeordnter für Klima, Umwelt Grün und Liegenschaften der Stadt Köln.
Zehn Clubs und Veranstaltungsstätten erhalten für 24 Monate eine monatliche Unterstützung von 500 Euro. Eine Jury, bestehend aus Vertreter*innen der Verwaltung, KölnBusiness und KlubKomm wählt die Betriebe aus. Die Klimastipendien ermöglichen es, zusätzliche Personalkapazitäten zu schaffen. Diese sollen die individuell wirkungsvollsten Umsetzungsbereiche im Klimaschutz vor Ort identifizieren und deren Umsetzung vorantreiben. Zu den Aufgaben zählen etwa die Erstellung von Klimabilanzen, die Reduzierung des Energieverbrauchs in den Bereichen Strom, Heiz- und Kühltechnik sowie die Auseinandersetzung mit den eigenen Ressourcen, etwa dem Getränkeangebot oder Abfall. Auch die Kommunikation von klimaschutzrelevanten Themen und Maßnahmen an die Gäste soll berücksichtigt werden. Die Ergebniskontrolle erfolgt qualitativ über regelmäßige Berichte und eine abschließende Dokumentation. Die Kölner Klimastipendien wurden nach Vorbild des Hamburger "Future Fonds" entwickelt und für Köln adaptiert.
Mit den Klimastipendien sollen die Clubs und Eventlocations weiter an Attraktivität gewinnen und zukunftsfähig aufgestellt werden – nicht nur für ihre Gäste, sondern auch für Fachkräfte und damit einhergehend für den Wirtschaftsstandort Köln. Sie sollen neue Maßstäbe setzen, Vorbilder schaffen und das Thema Klimaschutz auf niederschwellige Weise platzieren und für Kölner*innen erlebbar machen.