In Projekten des Inklusiven Wohnens wird es Menschen mit Behinderung ermöglicht am alltäglichen Leben teilzuhaben, zum Beispiel in Form einer Wohngemeinschaft für Menschen mit und ohne Behinderung. Integratives Wohnen umfasst Wohnprojekte, die sich zum Beispiel an Geflüchtete richten oder an Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen.

 

Soziales und Innovatives Wohnen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Zusammenhang mit dem gravierenden Strukturwandel in unserer Gesellschaft und abseits von klassischen Familienstrukturen entstehen neue Wohn- und Lebensgemeinschaften. Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen, muss sich der Wohnungsbau anpassen. Neue Wohnmodelle sollen eine optimale Mischung aus kommunikativen Strukturen, umweltfreundlichem Bauen und hoher Lebensqualität ermöglichen.

 

Zu Sozialem und Innovativem Wohnen gehört beispielsweise Mehrgenerationenwohnen, Inklusiv- und Integrativwohnen, Wohnprojekte für bestimmte Zielgruppen wie Rollstuhlfahrende, Senior*innen, Alleinerziehende sowie Pflegewohngruppen für Demenzerkrankte oder betreute Wohngruppen für Menschen mit Behinderung.

 

Das Kölner Förderprogramm "Mehrgenerationenwohnen"

Auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses aus 2005 wurde zur Förderung einiger Pilotprojekte für Mehrgenerationenwohnen in Köln ein städtisches Fördermodell aufgelegt. Mit einem Gesamtbudget von 850.000 Euro konnten bis Ende 2010 insgesamt fünf Mehrgenerationen-Wohnprojekte in Köln realisiert werden.
Bei den fünf Neubauten handelt es sich um öffentlich geförderten Mietwohnungsbau. Städtisch bezuschusst wurden sowohl die einzelnen Wohneinheiten als auch der Gemeinschaftsraum und die Projektmoderation. Zusätzlich wurden zwei städtische Grundstücke für den Bau von Mehrgenerationen-Wohnprojekten zum Erwerb durch den Investor zur Verfügung gestellt.

Das Konzept können Sie als PDF-Datei herunterladen:

Konzept Mehrgenerationenwohnen
PDF, 43 kb

Die Kölner Pilotprojekte

Im Anschluss an die Bauphase der fünf Mehrgenerationen-Wohnprojekte von Anfang 2008 bis Ende 2010 konnten die Bewohner*innengruppen von "Ledo", der "Villa Stellwerk" und der "Villa anders" bereits im Laufe des Jahres 2009 ihre neuen Wohnungen beziehen. Die Wohnprojekte "Nürnberger Straße" und "Auf dem Sandberg" wurden Ende 2010 bezugsfertig.

Jedes Wohnprojekt hat ganz individuelle gemeinschaftliche Prinzipien des Zusammenlebens und Besonderheiten, die entweder aus dem Zusammenschluss bestimmter Zielgruppen, bestimmter regionaler Bedingungen oder einer besonderen sozialen Zielsetzung resultieren. Insgesamt wurden die fünf Projekte mit städtischen sowie Landesfördermitteln für den geförderten Wohnungsbau mitfinanziert. Dabei entstanden Wohnungen der Einkommensgruppe A, Einkommensgruppe B und freifinanzierte. Bei freifinanzierte Wohnungen handelt es sich um Wohnungen ohne Mietpreisbindung, da sie nicht öffentlich gefördert wurden.

Hinweise zu Einkommensgruppe A – Wohnberechtigungsschein
Hinweise zu Einkommensgruppe B – Berechtigung entsprechend Fördergruppe

Mehrgenerationen-Wohnprojekt "Auf dem Sandberg" in Poll

Auf dem Sandberg 38, 51105 Poll
Investor: GAG Immobilien AG
Bewohner*innenverein "Auf dem Sandberg e. V."

Gemischter Mietwohnungsbau mit insgesamt 13 Wohnungen und Gemeinschaftsraum.

  • 6 Wohnungen Einkommensgruppe A
  • 4 Wohnungen Einkommensgruppe B
  • 3 freifinanzierte Wohnungen

Mehrgenerationen-Wohnprojekt "Nürnberger Straße" in Höhenberg

Nürnberger Straße 39, 51103 Höhenhaus
Investor: GAG Immobilien AG
Bewohner*innenverein "Köln-Höhenberg International e. V."

Gemischter Mietwohnungsbau mit insgesamt 18 Wohnungen und Gemeinschaftsraum.

  • 14 Wohnungen Einkommensgruppe A
  • 4 Wohnungen Einkommensgruppe B
  • 1 Wohnung freifinanziert

Mehrgenerationen-Wohnprojekt "Villa Stellwerk" in Nippes

Am Alten Stellwerk 52, 50933 Nippes
Investor: GAG Immobilien AG
Bewohner*innenverein "Villa Stellwerk e. V."

Geförderter Mietwohnungsbau mit insgesamt 15 Wohnungen und Gemeinschaftsraum.

  • 16 Wohnungen in Einkommensgruppe B

Mehrgenerationen-Wohnprojekt "Ledo" in Niehl

Emmericher Straße 16, Monika-Plonka-Platz 6, Reeser Straße 15, 50735 Niehl
Investor: GAG Immobilien AG
Bewohner*innenverein "Ledo"

Gemischter Mietwohnungsbau mit insgesamt 65 Wohnungen und Gemeinschaftsraum.

  • 3 Wohnungen Einkommensgruppe A
  • 63 Wohnungen Einkommensgruppe B

Mehrgenerationen-Wohnprojekt "Villa anders" in Ehrenfeld

Helmholzstraße 104 und 106, Venloer Straße 561, 50825 Ehrenfeld
Investor: GAG Immobilien AG
Bewohner*innenverein "Schwul-Lesbisches Wohnen e. V."

Gemischter Mietwohnungsbau mit insgesamt 34 Wohnungen und Gemeinschaftsraum.

  • 4 Wohnungen Einkommensgruppe A
  • 16 Wohnungen Einkommensgruppe B
  • 15 freifinanzierte Wohnungen

Fazit und Ausblick

Die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel wurden für den Bau der fünf Pilotprojekte sowie die Finanzierung der Projektmoderation im vorgegebenen Rahmen vollständig aufgebraucht.

Es hat sich gezeigt, dass die Umsetzung solcher Projekte in hohem Maße abhängig ist von der Unterstützung mit finanziellen Fördermitteln, insbesondere im Hinblick auf die häufig kostenintensive aber unverzichtbare Projektmoderation und die zur Miete hinzukommenden Kosten des Gemeinschaftsraumes.
Bislang sind in vier Kölner Stadtbezirken städtisch geförderte Mehrgenerationen-Wohnprojekte sehr erfolgreich umgesetzt worden.
Um auch zukünftig Projekte dieser Art für Kölner Bürger*innen realisieren zu können, werden weitere Zuschussmittel ebenso erforderlich sein, wie Mut und Engagement innovativer Investor*innen.

Beratung und Kontakt

Die Informationsstelle "Soziales und Innovatives Wohnen" beim Amt für Wohnungswesen berät interessierte Bürger*innen, Baugemeinschaften, Projektinteressierte und Grundstückseigentümer*innen zum Thema gemeinwohlorientiertes, inklusives und integratives Wohnen.

Für Informationen und als Ansprechpersonen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Kontakt Soziales und Innovatives Wohnen

Hilfreiche Links zum Thema

Kontakt und Erreichbarkeit

Anschrift
Soziales und Innovatives Wohnen
Am Kabellager 11
51063 Köln
  • Die Toiletten sind für Rollstuhlfahrende eingeschränkt zugänglich.
  • Der Eingangsbereich ist für Rollstuhlfahrende voll zugänglich.
  • Markierte Behindertenparkplätze sind vorhanden.
  • Die Aufzüge sind für Rollstuhlfahrende voll zugänglich.
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0221 / 221-21208
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