Bei Meningokokken-Infektionen gibt es zwei Verlaufsformen, die einzeln oder gemeinsam auftreten können: Die bakterielle Hirnhautentzündung, der Fachausdruck ist Meningokokken-Meningitis und die bakterielle Blutvergiftung, bei der der Körper mit Bakterien überschwemmt wird, der Fachausdruck ist Meningokokken-Sepsis.
Wie kann man sich anstecken?
Die Erkrankung wird duch Bakterien verursacht. Sie ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion.
Die Bakterien sterben gewöhnlich außerhalb des Körpers rasch ab. Sie müssen also einen engen Kontakt mit der oder dem Erkrankten oder einem Keimträger gehabt haben, bei dem Mund-, Nasen- oder Rachensekrete übertragen wurden, zum Beispiel beim Küssen.
Ein Zusammentreffen von Menschen ohne engen Kontakt, wie in Toiletten und Schwimmbecken oder flüchtig in Räumen, führt in der Regel nicht zu einer Ansteckung.
Die Zeit zwischen Infektion und Erkrankung, die Inkubationszeit, beträgt meistens zwei bis sieben Tage. Wer zehn Tage nach Kontakt mit einer oder einem Erkrankten selbst noch nicht erkrankt ist, wird in der Regel auch nicht mehr erkranken.
Wie kann die Krankheit erkannt werden?
Als Vorläufer-Erkrankung wird häufig eine akute "Erkältung" beobachtet. Ohne Übergang kann es dann plötzlich zu Kopfschmerzen kommen, die rasch zunehmen. Ferner tritt in der Regel hohes Fieber auf, die oder der Erkrankte kann sich übergeben, reagiert lichtempfindlich, hat Gelenkschmerzen, der Nacken wird steif, das Bewusstsein ist getrübt.
Es können sich auch rot-violette Hautflecken oder Hautblutungen zeigen. Diese Hautblutungen verschwinden nicht, wenn man mit einem Trinkglas dagegen drückt. Sie sind Zeichen einer Blutvergiftung.
Bei Babys und Kleinkindern sind die Krankheitsanzeichen meist weniger deutlich. Auf folgende Symptome sollten Sie besonders achten: das Kind will nichts essen, es schreit schrill, es stöhnt und ist unruhig. Es hat blasse oder fleckige Haut.
Falls Sie diese Krankheitszeichen an sich oder Ihren Kindern beobachten, gehen Sie bitte sofort zu Hausärztin, Hausarzt, Kinderärztin, Kinderarzt oder ins Krankenhaus.
Wie kann diese Krankheit behandelt werden?
Diese Infektionskrankheit kann mit einem geeigneten Antibiotikum in der Regel ausgeheilt werden. Bei begründetem Krankheitsverdacht, den nur die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt erkennen kann, sollte man mit der Therapie nicht warten.
Was kann vorsorglich getan werden?
Wir empfehlen allen Kontaktpersonen, die wirklich engen Kontakt mit der oder dem Erkrankten hatten, mit ihrer Ärtzin oder ihrem Arzt zu klären, ob die vorsorgliche Einnahme von Antibiotika erforderlich ist.
Besonders enge Kontaktpersonen sind,
- alle Personen, die im gleichen Haushalt wohnen,
- Personen, die mit Mund-, Nasen- und Rachensekreten des Erkrankten in Berührung gekommen sind, zum Beispiel beim Küssen, Mund-zu-Mund-Beatmung oder anderem
- in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder unter sechs Jahren:
alle Personen, die Kontakt mit dem erkrankten Kind hatten - bei guter Gruppentrennung nur Personen aus der betroffenen Gruppe - in Schulen:
alle Personen, die besonders engen Kontakt mit dem erkrankten Kind hatten.
Eine Antibiotika-Prophylaxe kann auch mit verschiedenen Nebenwirkungen verbunden sein und sollte deswegen nicht wahllos angewendet werden. Mit dieser Empfehlung folgen wir den Hinweisen des Robert-Koch-Instituts und der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin sowie internationaler Expertengremien.
Vorsprache
Haben Sie weitere Fragen zur Erkrankung? Dann rufen Sie uns an: 0221 / 221-24648 oder 0221 / 221-24957.
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